Orientation Seminar im FSL Trainingscenter 

Am Abend des 5. August ging es für uns nach einem Tag Freizeit in Bangalore mit dem Nachtbus nach Kundapur zum FSL Trainingscenter. Der Bus war extrem eng und die Luft schlecht. Wir haben gute 2 Stunden gebraucht, um aus Bangalore rauszukommen. Überall waren nur Stau und das Hupen. Auf der Autobahn angekommen ging es gut vorwärts. Alle paar Kilometer gibt es mal Drempel auf der Autobahn, wo vorher mehr oder weniger abrupt abgebremst wird. Das liegt daran, dass teilweise direkt an der Straße Häuser liegen. Nach der Autobahn ging es noch ca. 4 Stunden kurvig durch ein Gebirge. Die Straßen waren zum Teil vom starken Dauerregen komplett ausgespült. Generell waren 30 km/h erlaubt, allerdings wurde permanent schneller gefahren. Es gab riskante Überholmanöver und viele Schlaglöcher. Am Rand der Straße warnten hin und wieder Schilder mit Totenköpfen vor den Gefahren. Das Trainingscenter wird auch CEL genannt.

 Das steht für Center for Experimential Living. Das Gelände ist auf 100% Nachhaltigkeit ausgelegt. Keine Wasserverschwendung, eigener Anbau von Obst und Gemüse, ein riesiger Kompost. Geduscht wird nur kalt und Klopapier gibt es natürlich auch nicht. Stattdessen gibt es neben der (westlichen) Toilette einen Schlauch mit Spritze vorne dran. An beides gewöhnt man sich sehr schnell. Besonders der Klopapierersatz ist meiner Meinung nach sogar keine schlechte Alternative 😉 Vor Ort haben wir auch noch andere deutsche Freiwillige getroffen, sowie Italiener und Spanier, die aber nur für gut einen Monat in Indien bleiben. Die Einheiten gingen von Organisatorischem über indische Pädagogik bis hin zum Indian Lifestyle. Am Donnerstag (10.8.) ging es auch schon einmal für mich und 11 andere Freiwillige in eine Grundschule. Vor dem Unterricht stellen sich alle Kinder einmal in Reih und Glied auf. Dann wird gebetet und die Nationalhymne gesungen. Alles an diesem Ablauf hatte für uns als Freiwillige etwas Befremdliches. Das ganze hat ein wenig ans Militär erinnert. Nach dem ‚Morgenritual‘ ging es dann los.  Wir hatten eine Präsentation über Deutschland und die Kultur vorbereitet. Die Kinder hatten unendlich viele Fragen. What’s you favourite fruit? What’s your favourite animal? What’s your favourite food? Danach haben wir noch ein paar Spiele auf dem Schulhof gespielt. Die meisten Kinder sprachen zu mindest ein bisschen Englisch. Wir haben immer alles vorgemacht und dann hat auch alles geklappt. Insgesamt war es eine sehr schöne Erfahrung und ich freue mich auf mein Projekt. Die Kinder waren am Ende des Besuchs sehr glücklich. Am Freitagabend ging es dann für mich schon auf zur Gastfamilie. Mehr dazu dann noch diese Woche im nächsten Blog… 🙂


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